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Bericht von den 6. Bocholter Männertagen

16. September bis 8. November 2018

Die 6. Bocholter Männertag 2018 waren ein voller Erfolg. Alle neun Veranstaltungen waren gut besucht.


Männer und Frauen gehen gemeinsam auf eine „Mopedtour“

An der ersten Veranstaltung, der Motorradtour durchs Münsterland, nahmen 11 Motorradfahrer auf ihren Maschinen teil. Die Fahrt ging bei herrlichem Motorradwetter über 240 Kilometer durch das Münsterland. Natürlich durften die Pausen am „Drögen Pütt“ in Haltern und am Longinusturm in den Baumbergen nicht fehlen. Am Ende der Fahrt wartete schon beim SKM der Grill mit leckerem Fleisch auf die Fahrer.

„Mein Leben als ich“ Kabarett mit Uli Masuth

Die zweite Veranstaltung war das Kabarett mit dem Kabarettisten Uli Masuth in der Familienbildungsstätte Bocholt. Vor fast ausverkauftem Haus nahm Uli Masuth nicht nur die aktuelle Tagespolitik aufs Korn, sondern widmete sein Programm der Suche nach dem Ich, mit sentimentalem Rückblick auf das Vergangene und einem skeptischem Blick auf  Aktuelles und Kommendes.

Gekonnt sprang Masuth von einem Thema zum nächsten, schlug verbale Haken und schob so ohne große Lücken sein Programm voran. Zwischendurch setzte er sich immer wieder ans Klavier, spielte selbstvergessen eine Melodie, die die zuvor gehörte Pointe des Wortakrobaten zuweilen noch unterstrich.

Das Fazit des Abends war, Masuth ist sicher ernsthafter von der Thematik her als vieles, was aktuell auf humoristischen Wellen so dahindümpelt, aber gleichzeitig auch wohltuend unterhaltsamer als so mancher strenge Polit- Kabarettist.

Uli Masuth

„Männer erfinden sich neu“ Vortrag von Herrn Björn Süfke

Der erste Vortag in der Reihe der Männertage war ein Vortrag des Psychotherapeuten und Buchautors Björn Süfke aus Bielefeld  mit dem Thema „Männer erfinden sich neu“.

Grundlage seines Vortrages waren seine beiden Bücher „Männerseelen“ und „Männer erfindet Euch neu“.

Björn Süfke zieht seine in 20 Jahren Praxiserfahrung in der Therapie von Männern gewonnene Einsichten auf eine gesellschaftliche Ebene. Er zeigte schonungslos auf, die Orientierungslosigkeit von Jungen und Männern, die Doppelanforderung im Hinblick auf Partnerschaft, Kind und Karriere und das Nicht-Ernstnehmen von Vätern.

In zehn Forderungen skizzierte er, was es heißt Mann zu sein. Seine erste Forderung war, „Männer emanzipiert Euch“ und ging über die vierte Forderung „Wir brauchen eine männliche Versagenskultur“ bis hin zur zehnten Forderung, „Wir müssen alle bereit sein, uns zu verändern“.

Björn Süfke

Männer und Frauen gehen gemeinsam auf eine Radtour

An der gemeinsamen Fahrradtour nahmen 24 Männer und Frauen teil. Die zurückgelegte Stecke betrug 65 Kilometer. Die Tour führte zunächst durch die Dingdener Heide und dann durch die Landschaft der Niederrheins. Am Ende der Radtour besuchte die Gruppe noch den  Erntedankmarkt in Mussum.

„Arthrose, Rheuma, Osteoporose“, Vortrag von Herrn Dr. Bernd Hinkenjann

Der zweite Vortrag wurde von Chefarzt Dr. Bernd Hinkenjann in den Räumen der Krankenpflegeschule am St. Agnes-Hospital gehalten. Ca. 70 Zuhörer lauschten seinem Vortrag mit dem Thema: „ Arthrose, Rheuma, Osteoporose“.

Dr. Hinkejann beschränkte sich in seinem Vortrag auf das Thema „Arthrose“ und führte aus, dass Arthrose ein Volksleiden ist. Sechs bis acht Millionen kämpfen in Deutschland mit Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Tatsächlich gibt es kaum jemanden über 30 Jahren, dessen Gelenke uneingeschränkt gesund sind.

Bei der Arthrose handelt es sich um eine chronische Gelenkerkrankung bei der es zu einem fortschreitenden Gelenkverschleiß kommt.

Neben einer genetischen Veranlagung können z.B. eine Überbelastung der Gelenke, Grunderkrankungen wie z.B. Gicht oder Rheuma, das Alter oder Verletzungen den Knorpel derart in Stress versetzten, dass seine Zellen außer Kontrolle geraten.

Auf folgende Fragen ging Dr. Hinkenjann insbesondere ein:

  • Was sind die typischen Symptome bei Arthrose?
  • Wie diagnostiziert man Arthrose?
  • Wie kann man gegen Artrose vorbeugen?
  • Wie kann Artrose behandelt werden?
  • Wie sieht es mit Sport und Ernährung aus?

Am Ende des Vortrages wurde Herr Dr. Hinkenjann für seinen sehr informativen Vortag mit viel Applaus bedacht. Das Krankenhaus servierte den Teilnehmern zum Schluss kleine leckere Snacks.

Dr. Bernd Hinkenjann

Werksbesichtigung der beschützenden Werkstatt Büngern Technik

Zwölf Personen nahmen an der Werksbesichtigung der beschützenden Werkstatt in Rhede-Büngern teil.

Der Werkstattleiter  Herr Hans-Georg Hustede gab zunächst eine Übersicht über die  Standorte der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Es gibt vier Standorte in Rhede-Büngern, in Borken, in Mussum und dem Standort Rhede. Zurzeit arbeiten ca. 750 Menschen mit einer Behinderung in den Werkstätten. Betreut werden sie von ca. 150 Mitarbeitern. Die Menschen mit Behinderungen kommen aus dem südlichen Kreisgebiet des Kreises Borken.

Aufgenommen werden Menschen mit einer geistigen, körperlichen oder psychischen Behinderung. Voraussetzung ist eine wesentliche Behinderung, die eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, dauerhaft oder vorübergehend ausschließt.

Nach der interessanten Einführung durch Herrn Hustede ging es durch die Arbeitsbereiche der Werkstatt. Es gibt einen Metallbereich, einen Holzbereich, einen Garten- und Landschaftsbaubereich, einen Bereich Montage und Verpackung. Neben den Arbeitsbereichen gibt es noch einen Schwerstmehrfachbehindertenbereich.

Nach drei Stunden verließen die Teilnehmer tief beeindruckt von der Arbeit der beschützenden Werkstatt das Gelände.

Männer kochen Leckeres

Auch bei diesen Männertagen durfte das begehrte Männerkochen nicht fehlen. 14 Männer trafen sich am Herd in der FABI. Unter der Anleitung zweier erfahrener Köche ging es zur Zubereitung des Menüs.

Zubereitet wurde als Vorspeise ein Beeren Smoothie und eine Zwiebel Tarte. Als zweiter Gang folgte die Zubereitung eines Zanders mit Papayasalza. Das Hauptgericht bestand aus einem krossen Rollbraten mit Pesto, Macaire-Kartoffeln und einem bunten Rohkostsalat.

Zum Nachtisch gab es eine leckere Mangocreme.

Männerfeuer – Zeit in der Natur – Zeit mit mir

Ein besonderes Highlight der Männertage war das „Männerfeuer – Zeit mit Männern – Zeit in der Natur- Zeit mit mir“.

25 Männer waren dem Aufruf zur Teilnahme am Männerfeuer gefolgt.

Am Lagerfeuer sitzend wurden Würstchen über dem Feuer gegrillt, Lieder gesungen und  geistige Texte vorgetragen. Bei milden Temperaturen saßen die Männer noch viele Stunden am lodernden Feuer.

Männer und Frauenfrühstück

Zum Abschluss der 6. Bocholter Männertage luden die Männer wieder zum traditionellen Männer- und Frauenfrühstück ein. Dabei wurde ein Resümee der Männertage gezogen.

Übereinstimmend waren alle Teilnehmer der Meinung, dass es wieder gelungene Männertage waren.

 

Der Dank der Männer gilt allen Referenten, Herrn Hustede von der beschützenden Werkstatt, allen Spendern (SKM-Stiftung Deutschland, Stadtsparkasse Bocholt) und der Familienbildungsstätte Bocholt.

Texte und Fotos: Gustav Arnold